Ein HIV-Test dient heute nicht mehr „nur“ zum Nachweis oder Ausschluss einer HIV-Infektion, denn ein positives Testergebnis ermöglicht einen frühzeitigen Therapiebeginn. Dadurch erhöht sich die Lebensqualität und die Lebenserwartung wird deutlich verlängert. HIV-Tests werden von Aidshilfen und Gesundheitsämtern angeboten. Auch ärztliche Praxen bieten diese an. Anlassbezogen werden die Kosten dafür von den Krankenkassen übernommen. Dies gilt auch für Tests auf andere sexuell übertragbare Infektionen (STI). Auch diese Tests müssen bei entsprechender Indikation von den Krankenkassen bezahlt werden.
Menschen mit häufigen Sexkontakten, schwule Männer sowie intravenös Drogengebrauchende sollten sich gegen Hepatitis A und B impfen lassen. Diese Impfung wird von den Krankenkassen übernommen. Zudem sollten sie sich auf Hepatitis C testen lassen. Hier gibt es zwar nicht die Möglichkeit einer Impfung, jedoch ist eine verträgliche und wirksame Therapie verfügbar.
Aus Sorge vor Regress fordern Ärzt*innen leider immer noch von ihren Patient*innen, die Kosten für die genannten Impfungen und Tests selbst zu bezahlen. Hier muss manche Wissenslücke geschlossen werden.
Die inzwischen in Deutschland verfügbare und von den Krankenkassen finanzierte Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) ermöglicht HIV-Negativen, sich vor HIV zu schützen. Dies muss auch von den Privaten Krankenversicherungen anerkannt werden, indem sie die Kosten für die Medikamente übernehmen. Außerdem darf die Einnahme der PrEP kein Anlass sein, Risikozuschläge zu fordern.
Das muss die Kasse zahlen. Das meinen wir ernst!
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