Neben den Justizvollzugsanstalten, mit denen wir gute Kooperationen haben (teilweise ausschließlich durch Ehrenamtliche), gibt es immer noch Gefängnisse, die keinerlei Anbindung an Aidshilfen haben. Nicht überall stoßen wir auf Kooperationsbereitschaft und die Finanzierung unserer Arbeit entspricht nicht dem Bedarf. Gesundheitsschutz darf jedoch keine theoretische Möglichkeit bleiben, sondern muss praktisch und konkret in den Justizvollzugsanstalten umgesetzt werden. Dies bedeutet, dass Zugänge zu allen Präventionsmöglichkeiten, zu Therapie-Angeboten, der Substitutionsbehandlung und zum Gesundheitsschutz niedrigschwellig vorgehalten werden müssen.
Eine stringente und solide finanzierte Präventionsarbeit in Haft ist nach wie vor eher die Ausnahme. Eine angemessene und vor allem auch nachhaltige staatliche Finanzierung der fachlich qualifizierten Präventions- und Beratungsarbeit durch die Aidshilfen muss sichergestellt werden.
Wir arbeiten im Interesse der Menschen in Haft. Unsere Angebote richten sich an Gefangene, insbesondere an Menschen mit HIV und Hepatitis, und an Drogen konsumierende Menschen sowie an deren An- und Zugehörige. Ebenso schließt unser Einsatz alle Menschen und Strukturen ein, die die Alltagsrealität in den Justizvollzugsanstalten zu verantworten haben und diese beeinflussen können.
Der Einsatz für die gesundheitlichen Anliegen dieser Zielgruppen erfordert Engagement, Mut und Beharrlichkeit. Zwar gibt es gesetzliche Bestimmungen, Verwaltungsvorschriften oder Erlasse, die Präventions- und Beratungsangebote nicht nur zulassen, sondern diese auch fordern. Dennoch gibt es Hindernisse, die häufig im Menschenbild und der inneren Haltung gegenüber Menschen in Haft begründet sind. Daher stehen nicht nur Menschen in Haft im Mittelpunkt unserer Arbeit, sondern auch jene, die im Haftbereich tätig sind, sowie Menschen aus Politik und Politikverwaltung.
Im Rahmen einer zeitgemäßen Qualitätsentwicklung, einer erfolgreichen Informationsvermittlung sowie der Fortbildung und Vernetzung richten wir uns sowohl an Bedienstete und Mitarbeiter*innen im Strafvollzug, an Multiplikator*innen als auch an Haupt- und Ehrenamtliche, die im Kontext der Haftarbeit tätig sind.
Hier gelangen Sie auf eine sichere Seite der Bank für Sozialwirtschaft, auf der Sie über ein Formular Ihre Spende direkt an die Aidshilfe NRW überweisen können.
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