merk|würdig 2008

Im Rahmen des Jahresempfangs der Aidshilfe NRW verlieh der Landesvorstand in diesem Jahr den Ehrenamtspreis merk|würdig an Rolf Ringeler, langjähriger Aktivist der Positiven-Selbsthilfe und Vorstand der AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel sowie an das A-Team der AIDS-Hilfe Bergisch-Gladbach.

Die Laudatio für Rolf Ringeler hielt Maya Czajka, Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe. Die Laudatio für das A-Team hielt Dominoc Frohn von SchLAu NRW. Einige Informationen zu den Preisträger*innen und zu ihrem ehrenamtlichen Engagement finden Sie in der nachstehenden Übersicht.

  • Rolf Ringeler, 54 Jahre jung und Erzieher und Fachlehrer für körperlich und geistig Behinderte, hat durch sein langjähriges ehrenamtliches Engagement hat Rolf Ringeler die Arbeit der Aidshilfen in besonderer Weise geprägt und vieles bewegt. Er ist als Vorstand der AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel und als Mitglied des Delegiertenrats der Deutschen AIDS-Hilfe aktiv.

    Auf Landesebene engagiert er sich seit vielen Jahren in unserer Landesarbeitsgemeinschaft POSITHIV HANDELN NRW, die sich als Interessenvertretung von Menschen mit HIV und Aids in Nordrhein-Westfalen sowie als Impulsgeberin unserer Kampagne POSITHIV HANDELN NRW versteht. Durch sein Einfühlungsvermögen und sein kommunikatives Geschick ist es Rolf Ringeler immer wieder gelungen, neue Interessierte in die landesweite Positivenselbsthilfe einzubinden. Seine Überzeugungskraft trägt dazu bei, immer wieder Menschen mit HIV und Aids, aber auch Kooperationspartner von außen für die Ziele der Selbsthilfe zu gewinnen.

    Rolf Ringeler trägt mit seinem besonderen sozialen Engagement dazu bei, dass sich HIV-positive Menschen, die aufgrund ihrer Infektion oder Erkrankung von Diskriminierung und Stigmatisierung bedroht sind, als gleichberechtigten Bestandteil unserer Gesellschaft begreifen.

  • Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement haben die bis zu fünfzehn Jugendlichen, die sich vor zwei Jahren zum A-Team der AIDS-Hilfe Bergisch Gladbach zusammen geschlossen haben, vieles bewegt. Unbelastet von der Aidskrise der 80er Jahre und als "Kinder der Aufklärungswelle" der 90er Jahre setzen sie sich unbefangen damit auseinander, wie sie möglichst viele Jugendliche ihrer Altersgruppe mit den Fragestellungen rund um HIV und Aids erreichen.

    Mit ihren Aktionen, die von Diskussionsrunden über Infotische bis hin zur Realisierung eines Theaterstücks reichen, regen sie die Auseinandersetzung mit HIV und Aids bei den jungen Menschen in ihrem Umfeld an und fördern somit Akzeptanz und Solidarität.

    Um die Beschäftigung mit den Risiken einer HIV-Infektion und den Folgen einer Aidserkrankung vor allem in Schulen interessanter zu machen und zu erleichtern, arbeitet die Gruppe gemeinsam mit der Jugendfilmwerkstatt in Köln an der Verfilmung ihres Theaterstücks "GegenGewicht". Dieses Stück, das die Gruppe selbst geschrieben und szenisch umgesetzt hat, zeigt die unterschiedlichen Reaktionen der Umwelt auf die HIV-Infektion eines Einzelnen. Mit dem Theaterstück und mit der Verfilmung gibt das A-Team ein Beispiel für eine altersgerechte Prävention in Schulen und mit Jugendlichen und damit für eine innovative Aidshilfearbeit.

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