CMS_VALUE[11]

2020-03-30: "Wir wollen wissen, was drin ist!"

Wir wollen wissen, was drin ist! - Drug CheckingAm morgigen 31. März wird der Intenational Drug Checking Day begangen. Unter Drug Checking-Angeboten versteht man, illegale Substanzen auf ihre Zusammensetzung untersuchen und sich gleichzeitig beraten lassen zu können. Jahrzehnte etablierte Angebote in vielen europäischen Ländern zeigen, dass Drug Checking ein wirksamer Baustein der akzeptierenden Gesundheitsprävention für Drogengebrauchende ist. In Deutschland befindet sich derzeit nur ein Modellprojekt im Aufbau, nämlich in Berlin. Inzwischen spricht sich auch die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig für Drug Checking aus, nachdem sie ein entsprechendes Projekt in Österreich besucht hat. 

Um mit Politiker*innen und Fachkolleg*innen ins Gespräch zu kommen, hat die Aidshilfe NRW eine neue Haltungskarte im Rahmen ihrer Kampagne "WIR MEINEN DAS ERNST" aufgelegt. Zum Thema Drug Checking lautet der Aufmacher "Wir wollen wissen, was drin ist!"

Der vollständige Text der Karte lautet: Viele Drogen, die illegal gehandelt werden, sind oft mit schädlichen Substanzen gestreckt, und häufig ist es unklar, wie hoch der Gehalt der eigentlichen psychoaktiven Substanzen ist.

Drug Checking, die Untersuchung von Drogen auf Wirkstoffgehalt und mögliche gefährliche Beimischungen, kann Leben retten. Das zeigen die Erfahrungen aus zahlreichen europäischen Ländern, in denen solche Untersuchungen und die Beratung von Konsument*innen längst etablierter Baustein des Drogenhilfeangebots sind. Zudem fördert Drug Checking das Gesundheitsbewusstsein sowie den aufgeklärten Konsum und kann auch jene Menschen ansprechen, die bisher keinen Zugang zum Hilfesystem haben.

Eigentlich ganz einfach! Doch Deutschland tut sich nach wie vor schwer damit, einen klaren rechtlichen Rahmen für solch ein Angebot zu schaffen. Berlin ist bisher das einzige Bundesland, das ein Modellprojekt realisiert hat. In Nordrhein-Westfalen ist einDrug-Checking-Projekt längst überfällig.

Ergänzend zu erfolgreichen Maßnahmen wie das Spritzenautomatenprojekt und die Drogenkonsumräume in NRW wäre das Testen von psychoaktiven Substanzen ein weiterer Beitrag dazu, Überdosierungen und Vergiftungen zu verhindern sowie ein bewussteres und reflektiertes Verhalten bei den Konsument*innen zu fördern.

Daher wollen wir wissen, was drin ist! Das meinen wir ernst!"

Die Karte ist in beliebiger Anzahl erhältlich in der Landesgeschäftsstelle. Online finden Sie "Wir wollen wissen, was drin ist!" hier (PDF-Datei).

Die Pressemitteilung von Aidshilfe NRW, JES NRW und akzept NRW zum Drug Checking Day lesen Sie hier.

Spenden

Hier gelangen Sie auf eine sichere Seite der Bank für Sozialwirtschaft, auf der Sie über ein Formular Ihre Spende direkt an die Aidshilfe NRW überweisen können.

Spenden Sie jetzt

Adressen

Hier finden Sie die Adressen unserer Mitgliedsorganisationen:

Adressen finden

Newsletter

Möchten Sie unseren Newsletter abonnieren? Dann finden Sie hier mehr:

Newsletter abonnieren