HIV zeigt sich bei Frauen anders

3.400 der 18.000 Menschen mit HIV in Nordrhein-Westfalen sind Frauen. Das sind deutlich unter 20 Prozent. Im Gegensatz zu den schwulen Männern, deren Anteil bei zwei Dritteln der Menschen mit HIV liegt und die zum größten Teil in den Ballungsräumen leben und dort über eine gute Infrastruktur bezüglich Austausch, Beratung und medizinischer Versorgung verfügen, leben die meisten Frauen mit HIV vereinzelt. Familiäre Abhängigkeiten, religiöse Restriktionen, Angst vor Outing und dem Verlust des Arbeitsplatzes, das alles sind Gründe, die eine Vernetzung dieser Frauen bisweilen schwierig macht, wobei sie immens wichtig ist.

Die Lebenswirklichkeit und die Bedürfnisse von Frauen mit HIV unterscheiden sich in vielen, wesentlichen Aspekten von denen der Männer. Die Aidserkrankung zeigt bei Frauen ein anderes Bild; so treten zum Beispiel im Rahmen der antiretroviralen Therapie bei Frauen andere Nebenwirkungen auf. Frauen nehmen andere Zugänge zum Gesundheitssystem wahr und werden oft anders behandelt als Männer. Häufig wird Frauen ein geringeres Maß an Entscheidungskompetenz zugetraut. Das erschwert die Durchsetzung ihrer Interessen als Patientinnen. Geschlechtsspezifische Unterschiede sind maßgebliche Faktoren bei der Erhaltung von Gesundheit wie für die Entstehung von oder den Umgang mit Krankheit.

Ein Arbeitsschwerpunkt des Fachbereichs "Frauen und Aids" liegt in der Förderung und Stärkung frauenspezifischer Versorgungsstrukturen, der Diagnostik und Therapiemethoden. Wir wollen damit konsequent an der Verbesserung des Gesundheitssystems mitwirken. XXelle bündelt Ressourcen und vernetzt die Frauenarbeit der Aidshilfen und anderer Organisationen, die sich im Bereich "Frauen und Aids" engagieren. Die politische Lobbyarbeit für eine frauenspezifische Gesundheitspolitik ist uns ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit den Mitgliedsorganisationen, Kooperationspartnerinnen und Frauen mit HIV entwickeln wir zielgruppenspezifische Präventions- und Beratungsangebote, die wir in NRW für immer mehr Frauen zugänglich machen. Finanziert wird diese Arbeit zu einem großen Teil aus Mitteln der zielgruppenspezifischen Prävention des Landes NRW.

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