Legalen Raum schaffen

Die Forderungen, dem Konsum (illegaler) Drogen und dem Recht auf Rausch einen gesellschaftlichen Raum zu geben, sind grundlegende Prinzipien einer lebensstilakzeptierenden und konstruktiven Drogenarbeit der Aidshilfe NRW und JES NRW. Nur unter menschenwürdigen Konsumbedingungen kann eine auf Akzeptanz basierende Präventionsarbeit erfolgreich realisiert werden. Drogengebrauchende Personen besitzen ebenso wie alle anderen Menschen ein Recht auf Menschenwürde. Sie brauchen es sich nicht erst durch abstinentes und angepasstes Verhalten zu erwerben.

Solange Menschen sich veranlasst sehen, aufgrund einer restriktiven Drogenpolitik, ihrem Recht auf Rausch und der Wahl ihres Rauschmittels im Verborgenen nachzugehen, sind sie für Prävention sowie gesundheitsförderliches Agieren kaum erreichbar. Nur gemeinsam mit den Konsumentinnen und Konsumenten illegaler Drogen können erfolgreiche Präventionskonzepte entwickelt werden. Drogenkonsumräume, die es seit Jahren in einigen Bundesländern gibt, sind notwendige Angebote der Überlebenshilfe für Drogenkonsumentinnen und -konsumenten.

Konsumräume können zwar Notsituationen und Todesfälle verhindern helfen, sie bieten Drogengebraucherinnen und Drogengebrauchern jedoch nur begrenzt die Option, in geschütztem Rahmen riskante Konsumformen zu minimieren, sofern in diesen lediglich die benötigten "Werkzeuge" (inklusive einer Anleitung zum Umgang damit) zur Verfügung gestellt werden. Die Rechtsverordnung der Landesregierung zum Betrieb von Drogenkonsumräumen mag zwar ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein, die Landesverbände Aidshilfe NRW sowie JES NRW gehen in ihren Forderungen jedoch weiter. Sie sehen hier noch einen erheblichen Veränderungsbedarf, wenn die Einrichtung von Konsumräumen im Sinne einer erfolgreichen HIV- und Hepatitis-Prävention greifen soll. Sie schließen sich dem Akzept-Bundesverband an und fordern, die Bemühungen um Veränderung des Betäubungsmittelgesetzes nicht fallen zu lassen sowie eine notwendige Ergänzung der Drogenhilfe beschleunigt zu unterstützen. Es ist dringend erforderlich, dass die Arbeit in den Drogenkonsumräumen rechtlich abgesichert wird. Ferner sieht es die AIDS-Hilfe als notwendig an, Möglichkeiten zum Konsum unter menschlichen und hygienischen Bedingungen bedarfsorientiert auszuweiten.

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